Es bleibt zu hoffen dass viele derer, die heute den Hofer gewählt haben, es getan haben um die eigenen beiden Regierungsparteien abzustrafen.
Nun gut, das ist euch gelungen, SPÖ und ÖVP haben ihre „gsunde Watschn“ bekommen und das war auch notwendig, es wäre aber nicht notwendig gewesen deshalb den Hofer zu wählen, denn Auswahl hatten wir wahrlich genug, da braucht man keinen deutschnationalen Burschenschafter wählen.
Sollte – und das hoffe ich inständig – die Mehrheit der Wähler der heutigen Wahl aus Protest gewählt haben, dann hoffe ich stark, dass sie wenigstens bei der Wahl in einem Monat zeigen, dass man einen Hofer zwar in die Stichwahl, aber nicht an die Spitze des Staates wählen kann.
Hier muss die Emotion die ich mal als Verärgerung zu identifizieren versuche, der Vernunft weichen, denn wenn wir uns nach nicht einmal 30 Jahren wieder einen Waldheim leisten, dann haben wir als Volk die Berichterstattung wie gestern im Guardian wirklich verdient (und die war noch nett), ich bin gespannt auf die morgige – ok heutige – Berichterstattung, das könnte vor allem aus deutscher Sicht interessant werden.
Polen und Ungarn wird wahrscheinlich eher positiv reagieren, aber darauf wäre ich jetzt eigentlich nicht stolz.
Apropos Stolz, weil die Hardcore-Effen jetzt mit geschwellter Brust herumspazieren und sich in ihrer eigenen „wir sind die geilsten“ Manier verrennen, der Strache und der Hofer sind sicher auch stolz auf euch, den Gesichtern der beiden ist aber eher eines anzusehen, nämlich ein: „Mahe de haum uns des echt glaubt, gibt´s jo ned, san de deppert!“
Nicht die Worte die ich wählen würde, aber eine gewisse Verblendung (vor allem durch das ewige NLP Gequatsche von den beiden) muss man schon attestieren.
Also liebe Mitbürger, ich kann euch gratulieren, ihr habt den beiden Regierungsparteien gezeigt wo der Bartl den Most holt, jetzt sollten wir aber aus der Feierlaune herauskommen und darüber nachdenken, was für dieses Land wirklich gut ist und wer dieses Land wirklich repräsentieren sollte, ich hätte es ganz ehrlich dem Hundstorfer auch zugetraut, obwohl mir der im Wahlkampf eindeutig zu unmotiviert war weswegen ich heute bei VdB das Kreuz gemacht habe.
Zum einen weil ich glaube, dass er als Univ.-Professor (und nein ich habe nicht studiert) meiner Meinung am ehesten geeignet ist, die Meinung von Verfassungsjuristen zu interpretieren, vor allem aber, weil auch ich glaube, dass den beiden Regierungsparteien die Schlappe ganz gut tut um wieder auf den Weg der Vernunft zurückzukommen.
Ihr wollt einen Schutzherren, ein vernünftiges Gegengewicht in der Hofburg?
Tja, dann sollte eure Wahl nächstes Monat klar auf den Professor fallen, weil Schutz bietet uns der andere keinen.
Archiv für den Monat: April 2016
Herr Wittmann, ein Hearing? Falsch?
Sehr geehrter Herr NAbg. Dr. Peter Wittmann!
Ich gebe Ihnen ja recht, ein Hearing im Nationalrat wäre ziemlich sinnlos, da die Regierungsparteien, ihre Kandidaten wohl ziemlich sicher bestätigen würden (egal welche Qualifikationen sie vorweisen – wenn überhaupt), ich kann dem vorangegangenen Vorschlag jedoch schon etwas abgewinnen, jedoch hätte ich da eine ganz andere Herangehensweise.
Mein Vorschlag: Die zur Ernennung vorgeschlagenen Minister stellen sich einem Hearing im Nationalrat (und das ist jetzt meine Privatmeinung), sollte nur eine einfache Mehrheit (Regierungsmehrheit) diese Minister befürworten, dann entscheidet wie gehabt, der Bundespräsident, ob er sie für ministertauglich oder eben nicht hält.
Sollte jedoch eine 3/4- (Verfassungs-) Mehrheit, die jeweiligen Kandidaten annehmen, so hat der HBP diese schlichtweg nur noch anzugeloben, sich quasi der Verfassungsmehrheit im Nationalrat zu fügen.
Dies würde auf alle Fälle sicherstellen, dass die Regierung zumindest zum Teil von einer wirklich breiten Mehrheit der Wahlbevölkerung (die ihre Repräsentanten gewählt hat), mitgetragen wird, mir als Pirat würde das natürlich noch nicht weit genug gehen, da wir ein anderes (zukunftsträchtigeres) System bevorzugen, über jene Mitglieder der Bundesregierung, welche eben nicht die 2/3 Mehrheit erreichen, müsste nach bestem Wissen und Gewissen (wie bisher) der Bundespräsident entscheiden.
Na wie wär´s?
Idee?
Ein Bürger.
Grund dieses Kurzkommentars: https://www.youtube.com/watch?v=KWTSwfRNpTQ