Freitag 18.09.2015 – 17:00 Uhr – zum gefühlt 80zigsten (vielleicht auch zum 88zigsten) mal, wird die als links anzusehende Satireseite „Blutgruppe HC Negativ“ welche sich seit nunmehr 5 Jahren damit beschäftigt, auf lustige, manchmal aber auch auf ernste Art, die Verfehlungen der FPÖ und deren (An-)Führers in satirische Form zu gießen, für über 40.000 Menschen ein Ort um herzhaft über diese Partei zu lachen, obwohl es eigentlich manchmal eher zum schreien wäre… seitens Facebook wegen eines Postings, welches einen unkenntlich gemachten jungen Mann beim „deutschen Gruß“ zeigt, gesperrt.
Was darauf folgt ist eine beispiellose Solidaritätswelle, nicht mit Facebook, aber das sollte klar sein, „Je suis HC Negativ“ lautet der Slogan auf vielen Profilen auf Facebook in diesen Stunden, von Menschen welche sich gegen den immer stärker werdenden, oder ich sollte vielleicht eher sagen „immer lauter werdenden“, (denn mehr werden es kaum, sie werden nur aggressiver) Rechtsruck zur Wehr setzen und mit dieser Reaktion seitens Facebook nicht einverstanden sind.
Es werden erneut, wie auch kürzlich vom deutschen Justizminister Maas gefordert, Stimmen laut, welche sich deutschsprachige Mitarbeiter für Facebook wünschen, damit „nicht nur Bilder angeschaut“ sondern auch Texte verstanden werden können.
Dass Facebook dies nicht längst umgesetzt hat, ist angesichts einer starken deutschsprachigen Community eigentlich ein grob fahrlässiges Verhalten.
Wer sich ansieht, welche Inhalte scheinbar nicht gegen die Gemeinschaftsstandards in diesem sozialen Netzwerk verstoßen, kann zeitweilig wirklich nur noch den Kopf schütteln.
Klar verhetzende und rechtsradikale Inhalte kommen nach einer Überprüfung unbeanstandet zurück, wird jedoch nur „ein bisschen viel Haut“ gezeigt, oder gar „ein falscher Name“ verwendet, da wird einem gleich mit der Schließung des Kontos gedroht, welche man nur durch die Übersendung von Ausweisdokumenten abwenden kann.
Ich weiß, Sie werden jetzt sagen, wer auf Facebook ist, ist selber schuld, ich halte dagegen, es ist nun einmal eines der größten, wenn nicht das größte, soziale Netzwerk im Internet, für viele ist es einfach die beste Lösung, da viele Bekannte und Freunde es ebenfalls nutzen, zudem ist es ein nahezu perfektes Mittel sich zu vernetzen, gerade um gegen rechts aufzutreten.
Aber um zum konkreten Fall zurückzukehren, es handelt sich hierbei um einen klaren Verstoß gegen die Freiheit der Kunst und der Meinungsfreiheit, denn strafrechtlich relevant ist nur der „deutsche Gruß“ selbst, also das tätigen dessen, nicht jedoch eine Dokumentation dieser Tat, noch dazu wenn der Täter unkenntlich gemacht wird.
Daher fordere ich (wie tausende andere) Facebook dazu auf, die Satireseite „Blutgruppe HC Negativ“ wieder freizugeben und jene zu verfolgen, welche wirklich gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen, deutschsprachige Mitarbeiter würden dabei sicherlich sehr hilfreich sein.
In diesem Sinne!
Wehret den Anfängen, denn das was wir schon einmal in unseren Breiten hatten, das wollen wir NIE WIEDER!